5. Juni 2014

WMDEDGT - 6/14

Auch in diesem Monat fragt Frau Brüllen: Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?

Der Donnerstag ist hier ein ganz normaler Arbeitstag.
Somit "klingelt" mein Radiowecker um 5:15 Uhr. Es folgt das übliche Morgenprogramm mit Bad, Frühstück vorbereiten und Brotdosen mit Obst bestücken. Ihre Schulbrote belegen die Waldkinder später selbst, so umgehe ich den falschen Belag. Wobei Marmelade u.ä. von vornherein ausgeschlossen sind.
Es gibt dann noch eine kurze Diskussion um kurze Hosen. Ich erlaube, dass sich beide eine in den Ranzen packen dürfen. Am Nachmittag haben sie immer noch die langen Hosen an ;-).
Kurz nach halb sieben bin ich auf dem weg ins Büro.
Nachdem meine Kollegin wegen Krankheit noch bis zum Ende der nächsten Woche ausfällt, in einer Fakultät aber eine Evaluation aller Lehrveranstaltungen ansteht, habe ich den Vormittag über mal nicht mit Zahlen sondern mit dem Setzen von Fragebögen zu tun.
Zwischendurch bringe ich meine Chefin auf den neusten Stand, da sie die letzten drei Tage Urlaub hatte. Zwischendurch gehen wir Mittag essen.
Danach dann doch wieder Zahlen: der überarbeitete Entwurf einer Studienordnung muss geprüft werden. Leider liegt er noch immer über der vom SMWK vorgegebenen Bandbreite. Mal sehen, ob meine Chefin morgen den Studiendekan von einer Reduzierung des Lehraufwandes überzeugen kann.
Punkt 15:30 fällt bei mir Donnerstags der Stift. Da der Förster Sprechtag hat, habe ich "Kinderdienst", d.h. dass ich die Waldkinder vom Hort abholen muss. 3,5 km sind einfach zu weit, als dass sie jeden Tag laufen und für das Fahrrad ist das kleine Waldkind noch zu klein und übermütig. Die Große darf ab und zu schon mal fahren.
Auf dem Weg zum Hort fällt mir ein, dass ich das Leergut für den Bioladen morgens zu Hause vergessen habe. Also werden die Waldkinder mit diversen Aufträgen (Hausaufgaben für das große, Schreiben üben für das kleine) zu Hause abgesetzt. Der Förster hat zum Glück sein Büro im Haus, so dass zumindest eine gewisse "Aufsicht" gewährleistet ist.
Im Bioladen besorge ich die notwendigsten Lebensmittel wie Milch, Käse und etwas Gemüse für nächste Woche. Am Wochenende sind wir zu unserem jährlichen Familientreffen unterwegs, so dass wir nichts weiter brauchen.
Wieder zu Hause müssen die Waldkinder bei den Hausaufgaben noch einmal "angetrieben" werden. Nebenbei packe ich unsere Tasche und bereite das Abendessen vor. Für mich bleibt nur Zeit für ein paar Happen Käse und ein paar Tomaten, denn ich bin noch mit meiner Mama und meiner Schwiegermama verabredet.
Und zwar hier:














 Das ist die Villa Esche in Chemnitz. Die von dem belgischen Künstler Henry van de Velde entworfene Villa gilt als ein Baudenkmal von europäischem Rang und gehört neben dem Kaufhaus Schocken von Erich Mendelsohn, dem Kaßberg, als einem der größten, noch geschlossen erhaltenen Jugendstil- und Gründerzeitviertel Europas, und imposanten Bauten der Industriearchitektur zu den herausragenden Architekturleistungen in Chemnitz.


Dort fand heute ein Lesung mit Jana Simon, der Enkelin von Christa Wolf statt. Jana Simon führte zwischen 1998 und 2011 immer wieder Gespräche mit ihren Großeltern - ursprünglich eigentlich für sich privat bzw. für ihre eigene Tochter. Irgendwann entstand dann die Idee zu einem Buch. 2013 erschien "Sei dennoch unverzagt - Gespräche mit meinen Großeltern Christa und Gerhard Wolf".
Ich hatte von diesem Buch schon im Magazin gelesen. An die Bücher von Christa Wolf habe ich mich bisher noch nicht so richtig getraut. Aber nach heute stehen nun doch "Nachdenken über Christa T.", "Kasandra" oder "Stadt der Engel" auf meiner Lesen-Wollen-Liste.
Das Publikum war irgendwie typisch ("Germanisten" und Deutschlehrer - zumindest sahen die meisten so aus ;-) ).
Pünktlich zum "Schlachthof" war ich aber wider zu Hause. Nebenbei wurden noch die Mails bezüglich des Abschlussfestes für das kleine Waldkind gecheckt und noch eine Mail an die Bürokraft des Vereines geschickt.
Nun ist dieser Beitrag auch fertig und kann bei Frau Brüllen verlinkt werden.
Den nächsten Tagebucheintrag gibt es dann am 05.07.

Keine Kommentare: