21. Dezember 2009

"Abenteuer" in der Oper

Gestern stand mal wieder der Tannhäuser auf dem Spileplan und ich als Statistin auf der Bühne.
Beim Ankommen im Opernhaus prangten an allen Ecken und Enden orange Zettel. Der GDM war erkrankt. Stattdessen sollte der Konzertmeidetr dirigieren. Gut das betraf uns als Statistinnen weniger. Hauptsache er dirigierte nicht ein völlig anderes Tempo.
Aus der Maske brachten dann einige das Gerücht mit, dass es Probleme mit dem "Tannhäuser" gebe. Er müsse jetzt erst aus Dresden geholt werden. Bei uns nur Fragezeichen.
Fünf Minuten vor Beginn der Vorstellung gehen wir immer an unsere Plätz hinter der Bühne. Der Sänger war da. Aber er ließ die Bombe dann platzen. Er könne nicht singen. Er werde nur spielen und ein anderer für ihn singen. (Und dieser kam aus Berlin, musste in Dresden abgeholt werden und war 30 min vor Vorstellungsbeginn in Chemnitz) Ich konnte mir das nicht so richtig vorstellen.
Nun gut während unseres Auftrittes in der Ouvertüre muss er nicht singen. Später stand dann der Ersatzsänger an der Bühnenseit und Hr. Ketilson spielt nur. Da meine Eltern, der Förster und meine Schwiemu sich die vorstellung anschauten (schließlich wollten sie mich mal auf der Bühne sehen), hörte ich mir nach dem Abschminken und Umziehen den Rest des ersten Aktes hinter den Kulissen an und setzte mich dann rein.
Und ich muss sagen: Es war eine tolle Vorstellung. Dass Herr Ketilson nicht selbst sang, hat der Sache fast keinen Abbruch getan. Er und sein Ersatzsänger haben auch donnernden Applaus bekommen. Aber interessant war es schon. Ich habe soetwas noch nie gehört. Es muss allerdings gar nicht so selten sein. Da auch Herr Ketilson schon einmal für jemand anderen gesungen hat.
Schade, das wir nicht mehr erfahren haben, wie denn die Sänger mit dem Ersatzdirigenten zurecht gekommen sind. Die hatten nämlich hinter der Bühne so ihre Bedenken. Das Publikum hat jedenfalls nichts gemerkt.

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