18. Januar 2010

Supergau

Den gab es gestern an der Oper in Chemnitz. Wer hier schon länger liest weiß, dass ich als Statistin in der Oper "Tannhäuser" auftrete. Gestern waren wir gegen 15.30 Uhr (Vorstellungsbeginn 16.00 Uhr) schon alle umgezogen und geschminkt, als zwei unserer "Raucherinnen" mit der Nachricht zurück kamen, dass bei der Sängerin der Venus/ Elisabeth (Astrid Weber) der Notarzt gewesen wäre. Sie wussten allerdings nicht, wie es jetzt weitergeht. Also ist unser "Schnatterhaufen" kurz vor Vorstellungsbeginn ganz normal nach unten zur Bühne aufgebrochen. Dort haben wir dann von einer anderen Sängerin erfahren, dass der Notarzt Frau Weber wegen Herzrasen (doppelter Pulsschlag) mit ins Klinikum genommen hat, und keiner weiß, ob sie auftreten kann.
10 min später kam der endgültige Anruf, dass der Arzt jede Verantwortung für einen Auftritt ablehnt, obwohl Frau Weber selbst singen wollte.
So kurzfristg konnte narürlich kein Ersatz aus Dresden oder Leipzig organisiert werden. So eine Wagnerpartie kann auch nicht jede(r) singen. Und hier hätte der Ersatz ja auch noch spielen müssen; ohne Proben!
Somit musste der Regesieur, Herr Heinicke, seinen wohl schwersten Gang vor den Vorhang antreten und die ausverkaufte Vorstellung absagen. Natürlich war die Enttäuschung im Publikum groß. Zu diesem Zeitpunkt waren wir schon wieder in der Maske beim Abschminken.
Ob es eine Ersatzvorstellung geben wird, steht noch nicht fest.

Auf diesem Wege mal "Alles Gute" an meine "Cheffin". Ich hoffe, dass die Pechsträhen der Inszenierung jetzt ein Ende hat, nachdem vor Weihnachten schon der Tannhäuser nicht singen konnte und der Dirigent erkrankt war.
Im Mai auf ein Neues!

1 Kommentar:

Rabenfrau hat gesagt…

Hallo Sigrid! Das ist ja vielleicht ärgerlich! Hoffentlich ist die Sängerin bald wieder auf dem Damm!

Schön, dass ich dich nun auch in Blogland besuchen kommen kann!

LG
die Rabenfrau