2. Januar 2013

Dämpfer

Zwischen den Jahren ist unsere Reitlehrerin immer froh, wenn sich Leute zum bewegen der Pferde finden. Also haben das große Waldkind und ich die freien Tage genutzt zweimal zusammen reiten zu gehen. Das kleine Waldkind durft auch mit und sich zum Abschluß beim Schritt-Reiten auf das Pferd setzen.
Bisher hatte in den Reitstunden im die altgediendesten Pferde (ca. 20 Jahre). Entsprechend gutmüdig und leicht zu lenken waren sie. Eines davon lahmt aber zur Zeit und kann nicht geritten werden. Auf dem anderen durfte das große Waldkind reiten - stolz wie Bolle. Sonst reitet sie eines der Haflinger.
Für mich blieb damit nur einer der jüngeren Wallache. Was für ein Unterschied!
Als R. ankündigte, dass ich für den Galopp an die Longe sollte, war ich enttäuscht. Schließlich galoppierte ich sonst schon frei. Aber R. kennt mich und ihre Pferde gut. Im freien Galopp hätte ich mich auf dem Pferd nicht halten können.
Ich muss also noch viel üben. Eindruckvoll bewies mir das der Wallach beim zweiten Mal. Das große Waldkind sollte ihr Pferd zum Abschluss longieren. Dabei rutschte ihr die Longe aus der Hand. R. "sprang" hinzu. Dadurch erschrak nicht nur das Pferd des großen Waldkindes sonder auch meines und galoppierte im gestreckten Galopp über den Platz. Ich konnt mich zwar im Sattel halten, brachte aber das Pferd nicht zum Stehen (trotz ziehen am Zügel - die Kraft in den Oberschenkeln reichte einfach nicht mehr). Einmal mehr bewies R. das sie ihre Pferde im Griff hat. Nachdem sie dem Pferd zweimal mehr oder weniger in den Weg getreten war, hielt es an. Ich hatte aber bei meinem wilden Ritt einen Steigbügel verloren und dann noch so viel Schwung (Gesetz der Trägheit), dass ich am Ende doch noch in den Sand rutschte. Es ist nichts weiter passiert (außer "panierten" Klamotten) und das Pferd war anschließend wieder ganz brav. Also gleich wieder in den Sattel. Die Waldkinder waren leicht geschockt, aber nachdem ich wieder im Sattel saß, war alles ok.
Das Ganze kostet mich bei nächsten Reitstunde eine Flasche Sekt.
Von wegen ich kann frei galoppieren. Es werden also noch ein paar Reitstunden vergehen, bis ich das wirklich kann.

1 Kommentar:

Muschelsucher hat gesagt…

Naja, frei galoppieren und ein durchgehendes Pferd reiten sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe.

Außerdem muß man so manchesmal komisch abgestiegen sein, um sich Reiter nennen zu dürfen.

Wahrscheinlich spürtest Du dann an den folgenden Tagen Muskeln, die Du nicht kanntes - so ging es mir nach plötzlichen ungewollten Abstiegen vom Pferderücken ;-)

Liebe Grüße