5. März 2018

WMDEDGT - 03/2018

Sehr lange war es ruhig hier. Es tobte wieder einmal das reale Leben. Den heutigen 5. nutze ich, um mal wieder die Frage von Frau Brüllen ("Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?") zu beantworten.

Der Tag starte wie jeder Montag, an dem ich arbeiten muss, mit dem Weckerklingeln 5:15. So habe ich morgens das Bad und auch später noch ein paar Minuten für mich alleine. Es läuft das normale Morgenprogramm mit Morgentoilette, Frühstück und Schulbrote vorbereiten. Gegen 6:10 schaffen es auch die Kinder nach unten; schnelles Frühstück; 6:30 steigen das Tochterkind und ich ins Auto.
Ich setze sie an der Bushaltestelle ab und fahre weiter ins Büro. Nach den stressigen letzten Wochen ist es jetzt angenehm ruhig. Wir können endlich unsere Aufgaben in Ruhe abarbeiten.
Am Vormittag kommt auch die Rückmeldung aus dem Rektorat, das eine für unsere Arbeit wichtige Entscheidung in unserem Sinne getroffen wurde. So arbeitet es sich doch gleich leichter. Der Rest des Vormittags verbringe ich damit einem Dekan verschiedene statistische Zahlen zu erläutern. Wenn man nicht tagtäglich damit zu tun hat sind sie nicht immer leicht verständlich.
Nachmittags versuche ich den Entwurf einer neuen Studienordnung so für mich aufzubereiten, dass ich den Lehraufwand berechnen kann. Bei den vielen Wahlmöglichkeiten nicht ganz einfach.

Ab 16:00 steht meine letzte Vorstandssitzung für den Verein "erlebnis geburt e.V." an. Nach 14 Jahren im Vorstand schon ein komisches Gefühl. In Dieser Zeit sind wir gewachsen, sind in größere Räume gezogen und kämpfen jetzt mit den schweren Bedingungen für Hebammen, die sich mehr und mehr aus der außerklinischen Geburtshilfe zurückziehen. Es stehen sehr wahrscheinlich in den nächsten Jahren große Veränderungen an. Da ist es an der Zeit, die Arbeit in neue Hände zu geben. Ich wäre vermutlich zu sehr in den alten Strukturen verhaftet. Außerdem habe ich gerade das "Theaterspiele" (Statistin an der Oper) wieder für mich entdeckt. Dafür hätte ich genauso gern mehr Zeit, wie für's Fotografieren. Wir schaffen es durch gute Vorarbeit und sehr strukturiertes Arbeiten in 2 Stunden mit allen Themen durchzusein. Zum Abschied gibt es von den verbleibenden Vortandsmitglied ein paar Tulpen und eine liebevoll geschrieben Dankeskarte.
Bis zur Mitgliederversammlung mit der Neuwahl des Vorstandes Ende März bleiben aber noch ein paar Dinge (u.a. die Übergabe der Finanzen) zu tun. Erst wenn ich meine Schlüssel für die Räume und den Büroschrank abgebe, kann ich endgültig abschließen. Wobei ganz endgültig wird es wohl nicht sein. Ich habe angeboten, dass ich für Rückfragen zu Verfügung stehen werde.

Erst als ich zu Hause in den Hof fahre, realisiere ich, dass ich eigentlich das kleine Waldkind gleich vom Bogenschießtrainig hätte mitnehmen können. Also stelle ich nur schnell den Laptop ins Warme und fahre gleich noch mal los und kann ihm noch bei zwei Passen Techniktraining zusehen. Es sieht schon richtig gut aus.
Zu Hause gibt es noch ein gemeinsames Abendbrot, ehe ich mich mit dem Sohnemann noch mal an den Laptop sitze. Er braucht noch ein paar Ersatzteile für seine Teile. Ich hoffe, wir haben die richtigen Varianten bestellt.

Ich schreibe diesen Text, während ich auf 3sat eine Doku über Kreuzfahrtschiffe sehe. Nach dem heute journal werde ich aber im Bett verschwinden.

Ich hoffe jetzt einfach mal, dass hier in Zukunft wieder mehr zu lesen ist.

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